Na ja so alt sind die Figuren im Innenhof der GSO noch nicht: Wenn ich nicht irre, wurden sie vor 5 Jahren dort aufgestellt, sind vom Weltraum aus zu sehen (Google Earth) und haben durchaus etwas Patina angesetzt – und einige Spinnweben. Ihrer Ausdruckskraft hat jedenfalls der Zahn der Zeit nicht geschadet. Vor allem die Figuren, die damals mit einer Latex-Schicht überzogen wurden, haben ein echt ehrwürdiges Aussehen erhalten.
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Beton – Das Ergebnis
Am Dienstag wurden nun die zweite Ladung der Gesichts-Masken-Beton-Guss-Platten ausgepackt und alle 6 Stück nebeneinander gelegt. Ein Platz für einen Fries ist auch schon ausgeguckt – im Bereich „soziales Lernen“, der im Moment nach einem Brand renoviert wird. Die Platten wurden fotografiert und die Fotos werden nun mit einem kleinen Text beim „Beton-Award“ eingereicht.
Abgesehen davon ist es erstaunlich, wie der Werkstoff selbst für einen bestimmten Ausdruck sorgt. Vielleicht ist der Guss mit einigen Rissen und einer unebenen Obefläche nicht gerade vorschriftsmässig, erzeugt aber einen intensiven und geheimnisvollen Eindruck.
Hier zusammengefasst Kosten und Zeitaufwand:
Gipsmasken abnehmen: 1 Doppelstunde / Formen anfertigen und ausgiessen: 1 Doppelstunde / Formen auspacken und Platten säubern: 1 Doppelstunde. Kosten pro Form ca. 7 – 8 Euro.
Das Befreien der Gesichter
Nachdem der Beton in die vorbereiteten Formen gegossen worden war und zwei Wochen zum Abbinden Zeit war, wurden die Platten aus dem Kasten genommen, der Sand abgetragen und abgebürstet und schliesslich die Gipsmasken abgepellt. Heraus kamen diese Beton-Gesichter, die sehr an das berühmte Marsgesicht erinnern. Die nächsten drei wurden heute in die Kästen platziert und gegossen. Nächste Woche werden auch sie entschalt. Am Ende sollen es 7-8 Platten werden. Nun wird noch ein Platz in der Schule gesucht, wo dann eine Art Fries aus den Platten aufgehängt werden kann.
Beton!!!
Ein ungewöhnliches Material im Kunstunterricht: Beton!
Die Idee ist, Gesichter der Schüler als Gipsmaske abzunehmen und die Gipsmasken von innen mit Beton auszugiessen. Die Kästen für den Guss wurden freundlicherweise im WP Arbeitslehre/Technik erstellt, die Masken wurden abgenommen (ein Schrei gellte durch den Raum: Die falschen Wimpern waren innen kleben geblieben), der Guss wurde erstellt – von der Prozedur gibts demnächst Fotos – und das erste Ergebnis sieht schon mal ganz gut aus.
… ein hartes Leben hinter sich
den Begriff „Saurer Regen“ kennt man ja heute kaum noch – dass es ihn wirklich gab, beweisen die – irgendwie schmerzhaft aussehenden – Beschädigungen unseres neuen Schulmitgliedes. Über hundert Jahre auf einem Kirchturm haben der Figur ordentlich zugesetzt – vom ästhetischen Standpunkt ist das eine zweite, wertvolle Seite dieser ausdrucksvollen Figur, eine Seite, die etwas mit Geschichte, dem Lauf der Zeit und Vergänglichkeit zu tun hat.
Nun steht er aber an einem geschützten Platz und muss höchstens noch die Fingerspuren von Kinder und Jugendlichen ertragen.
Noch ein kleines Monster
dieses mal eines aus Stein. Der Betrieb Bernhard Binder, Bad Rothenfels, hat diese Figur eines Greifen/Wasserspeiers den Schülern und Lehrern der GSO gestiftet. Diese Figur ist aus Sandstein, schon etwas älter und hatte schon mal schlechtere Zeiten als die jetzt anbrechenden an der Schule erlebt (sauren Regen usw,). Zu Herrn Binder gibt es freundschaftliche Beziehungen von Kollegen – auf diese Weise kam die Figur zu uns und wurde heute vor dem Eingang zum Sekretariat aufgestellt. Sie wird noch eine Plinte – ein flaches Podest – erhalten.
Zur Figur schreibt Herr Binder
… die Figur war als Wasserspeier ohne Funktion, also als reines Zierelement am Kirchturm der Kath. Kirche St. Johannes Nepomuk in Gaggenau / Hörden verbaut.Sie besteht aus örtlichem, grau – rötlichem Hördener Sandstein.
Hörden ist ein altes Dorf direkt an dem Fluss Murg gelegen, ist als Flößerdorf bekannt und ist durch den Holzhandel zu bescheidenem Reichtum gelangt.Die Schwarzwälder Holztransporte des Mittelalters wurden auf dem Fluss ausgeführt, Langholz für den Schiffsbau in Holland, benannt auch durch Wilhelm Hauffs “ Kaltes Herz „.Das letzte Foto zeigt die Mitarbeiter des Steinmetzbetriebes – alle vorschriftsmässig mit Bart und Werkzeug im Stile alter Fotografien.
Neue Planeten entdeckt!!!
Die modernen Teleskope auf der Erde und im Weltraum haben inzwischen schon fast 1800 Planeten ausserhalb des Sonnensystems gezählt. Diese hier wurden allerdings auf dem Dach der Schule entdeckt. Sie schweben etwas bedrohlich über Tenever und kommen jetzt zu dieser Zahl hinzu. Angefertigt wurde die Planeten von der 8.2. Leider hat der Ketschup-Vulkan nicht so richtig funktioniert, die Fontäne war doch etwas lahm. Und der Entdecker darf normalerweise auch den neuen Himmelskörpern den Namen geben.
Nachtrag: Neue Figuren an der GSO
Zu der freundlichen und feierlichen Aufnahme der beiden Skulpturen von Waldemar Grzimek hat der Weser-Kurier einen ausführlichen Artikel im Stadtteilkurier veröffentlicht: Hier.
Die Enthüllung
Nun sind die beiden angekündigten Figuren aus dem Marckshaus in der GSO angekommen, aufgestellt (das Mädchen war echt schwer, es mussten doch mehrere sehr sportliche Kollegen mit anfassen) und feierlich enthüllt worden. Die Musikklasse spielte Thriller, Carmen(!) und Time after Time, Herr Hartog (Direktor des Marcks-Hauses) erklärte die Herkunft der Bronzefiguren und versprach sich einen anregenden Diskussionsstoff. Darauf wies auch Herr Utz, der Direktor der GSO, – hin und im Anschluss ergaben sich in den Klassen und einzelnen Schülergruppen schon kleinere Diskussionen – hauptsächlich zum Thema Nacktheit. Insgesamt eine zufriedenstellende Präsentation. Mit Herrn Hartog wurde vereinbart, dass der alte Herr noch einen Sockel erhält und dann mit Blick nach draussen im rechten Winkel zum Mädchen aufgestellt wird. Die endgültige Aufstellung und die Projekte, die sich ergeben werden, werden hier präsentiert.